Hochwasser im Bezirk Tulln
72 Stunden im Einsatz
Die ÖWR Tulln sowie Kolleg:innen der Nachbarabschnitte sind seit Sonntag 08.00 im Dauereinsatz. Mehr als drei Dutzend Einsätze im Raum Tulln.
Trotz der provisorischen Unterbringung im Technikkeller des Donausplah Tulln, und der damit verbundenen mangelhaften technischen Versorgung der Einsatzausrüstung, leisten in diesen schweren Stunden die ÖWR-Tulln Fließ- und Wildwasserretter:innen durchgängig professionellste Arbeit. Das gesamte Landesgebiet sowie im Speziellen weite Teile des Bezirks Tulln sind von den Wassermassen schonungslos überflutet.
Teilweise schwerst erreichbare Gebiete
Für die Fließ- und Wildwasserretter ist höchste Vorsicht geboten. Neben den Wassermassen kämpfen die ÖWR Einsatzkräfte gegen Treibgut jeglicher Art (Gartengeräte, Mülltonnen, Gartengarnituren) und die Temperaturen. Die Neoprenanzüge schützen zwar kurzfristig vor dem kalten Wasser, sind aber nicht wasserdicht. Nach teilweise 16 Stunden im Einsatz und in den durchnässten Neoprenanzügen, ist der Kräfteverschleiß merkbar. Nicht selten kommt Rettung in letzter Minute. Unterkühlte, sowie kranke Menschen müssen aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Aber selbst gesunde und sportliche Menschen können sich aus dem teilweise brusttiefen Wasser nicht mehr selbst befreien.
Dankenswerter Weise dürfen wir im Donausplash Tulln den Saunabereich nützen, um uns etwas aufzuwärmen und zu duschen. Vielen Dank an Willi Marth und die Stadt Tulln für die unkomplizierte Unterstützung.
Aktuelle bzw. abgearbeitete Einsätze: Böheimkirchen, Sieghartskirchen, Henzing, Atzenbrugg, Rust, Diendorf, Ebersdorf, Dietersdorf, Abstetten, Einsiedl, Judenau, Pixendorf, Aspern, Weinzierl, Korneuburg.
Vielen Dank an das tolle und hochmotivierte Team im Einsatz vor Ort und die Einsatzleiterinnen sowie unserem Verbindungsoffizier im Landeskatastrophenstab in Tulln!!!