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Übungstag in der Salza bei Wildalpen

Jedes Jahr bereitet sich die ÖWR Tulln auf die Frühlings- und Sommersaison vor. Dabei stehen sämtliche Aufgabenbereiche im Zentrum der Vorbereitungen. Schwimm- und Rettungstechnik, Erste Hilfe, Donaukunde und Nautiktraining sowie Fließ- und Wildwasser Training. Anfang Mai stand die Fließ- und Wildwasserauffrischung der speziell ausgebildeten Rettungskräfte an. Mehrere Trainings in der Donau gehören zum Basistraining der Tullner Rettungsschwimmer:innen. Um jedoch auch auf besonders herausfordernden Bedingungen wie z. B. erhöhter Wasserstand, starke Strömungen, etc. vorbereitet zu sein fuhr die ÖWR Tulln in die Steiermark um diese Einsatzsituationen zu trainieren.

Viel Erfahrung und viel Respekt vor der Gewalt des Wassers und der Natur sind notwendig um ein:e gute:r Rettungsschwimmer:in zu werden, sagt Raphael Gurschl, Fachreferent für Fließ und Wildwasser im Abschnitt/Bezirk Tulln.

Wie bei jedem Training werden auch Extremsituationen simuliert, um im Einsatzfall so gut wie möglich vorbereitet zu sein. Dazu mussten Situationen gemeistert werden, die Ruhe und Besonnenheit, aber auch sportliche Kondition voraussetzen. In Gefahrenzonen wie „Wasserwalzen[1]“ oder an „Prallwänden[2]“ mussten die Retter ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Grundsätzlich sollten solche Stellen in Flüssen umgangen und vermieden werden. Den Retter:innen steht jedoch im Ernstfall die Rettung von verunglückten Personen bevor. Daher ist es unumgänglich diese Situationen auch zu beüben.

Ohne Verletzungen oder ernsthaften Zwischenfällen konnte das sechsköpfige Retterteam unbeschadet die Heimreise nach dem Trainingstag antreten.

[1] Als Wasserwalzen bezeichnet man eine spezielle, bei fließenden Gewässern wie Bächen und Flüssen entstehende Strömung des Wassers, die immer wieder zu lebensbedrohlichen Situationen und auch Todesfällen führt. Dabei kommt es an der Wasseroberfläche zur Rückströmung die Schwimmer:innen immer wieder unter Wasser drückt.

[2] Eine Prallwand, ist ein sehr steil aufragendes Ufer meist mit Unterspülungen an der Außenkurve einer Flusskrümmung, auf die das Wasser heftig auftrifft. „Aufprallende“ Personen können dabei nicht nur heftig gegen sondern auch unter die unterspülte Wand gedrückt werden. Es besteht extreme Ertrinkungsgefahr.